In Klasse 4 werden die Schülerinnen und Schüler in neue Klassenverbände eingeteilt, sodass zwei oder drei jahrgangshomogene Parallelklassen entstehen. In diesen Klassenverbänden führt eine Klassenleitung die Schülerinnen und Schüler drei Jahre lang bis zum Übergang auf die Oberschule nach Klasse 6. Nachdem in Klasse 4 noch ein festes Team aus LehrerIn und ErzieherIn für die Kinder zuständig ist, kümmert sich in den zwei Folgejahren nur noch ein/e ErzieherIn um alle Kinder zusammen.

Rhythmisierter Schulalltag

  • In den älteren Klassenstufen nehmen die gemeinsamen Morgenrituale ab. Ein grundlegendes Element bleibt allerdings der Klassenrat, der in Klasse 4 in der Klassenleiterstunde und in den älteren Klassen im Sozialkurs (S-Kurs) regelmäßig durchgeführt wird. Andere gemeinsame Rituale, z.B. Geburtstagsfeiern o.ä., werden individuell von der Klassenleitung eingeführt.
  • Der Unterricht wird weitestgehend in Doppelstunden abgehalten. Das begünstigt auch in den älteren Klassenstufen das Durchführen von Projekten und längere Arbeitsphasen. Außerdem muss die Klasse über längere Phasen nicht in den Fachraum wechseln und bleibt im intensiven Arbeiten.
  • Der größte Einschnitt unseres Schulalltags ist die lange Mittagspause (11:25 bis 12:10 Uhr), in der die älteren SchülerInnen und Schüler in zwei Etappen ihr Mittagessen in der Mensa einnehmen. Neben der festgelegten Essenszeit ist also noch viel Bewegung auf dem Schulhof möglich. Kleinere Verpflegungspausen werden individuell innerhalb der Doppelstunden abgehalten.

Fachunterricht

  • Eine große Veränderung ab Klasse 4 ist der Fachunterricht bei wechselnden LehrerInnen. Das bedeutet für die Kinder zunächst, dass FachlehrerInnen z.B. für Englisch, Mathe, Musik, Bildende Kunst oder Sport in die Klasse kommen und die Klassenleitung nur noch in meist zwei Unterrichtsfächern in ihrer Klasse unterrichtet. Die Kinder lernen verschiedene Lehrerpersönlichkeiten kennen und werden altersgerecht mit anspruchsvolleren Themenfeldern betraut.
  • Die Entscheidung über die Notengebung in Klasse 4 liegt bei der Elternschaft. Üblicherweise stimmen die Eltern auf der ersten Elternversammlung des neuen Schuljahres für die Vergabe von Noten, anstelle von Indikatorenzeugnissen. So kommen die Kinder mit der gängigen Benotung in Berührung, die ab Klasse 5 stattfinden muss.
  • Ab Klasse 5 ersetzen die neuen Fächer Gesellschaftswissenschaften (GEWI) und Naturwissenschaften (NAWI) den Sachunterricht. In diesem Unterricht werden nun historische, geografische, politische sowie biologische, physikalische und chemische Sachverhalte detailliert und tiefgehend behandelt. So legen wir wichtige Grundbausteine für den Fachunterricht in der Oberschule, der darauf aufbaut. Der NAWI-Unterricht findet üblicherweise im Fachraum in der 5. Etage statt, in welchem Lehrfilme angeschaut und Experimente durchgeführt werden können.
  • In den höheren Klassen nutzen die Kinder verstärkt unsere Fachräume für Kunst, Musik, NAWI und den Computerraum. Sie wechseln nun planmäßig selbständig die Räume und sind dazu angehalten ihr individuelles Zeitmanagement diesem Umstand anzupassen.
  • Obwohl der Zeitdruck mit dem Erreichen einer höheren Klassenstufe immer spürbarer wird, soll das Projektorientierte Lernen fortgesetzt werden. Dazu planen nun die FachlehrerInnen ihre individuellen Projekte und Exkursionen, die zeitlich gut passen.
  • Fest im Jahresplan verankert sind die Projektwoche im Kinder- und Jugendzirkus CABUWAZI (Klasse 4), die Fahrradausbildung in der Jugendverkehrsschule (Klasse 4) und der Besuch des Steinzeitprojekts bei Kolle 37 (Klasse 5). Darüber hinaus finden unterschiedlichste Projekte zum sozialen Miteinander im Klassenverband Eingang in den Schulalltag. Weiterhin organisiert ein Schulteam den Vorlesewettbewerb, bei dem die Gewinner in Klasse 6 den Berlinausscheid erreichen können. In Mathematik messen sich die Jahrgänge in unserer Mathematik-Olympiade und beim bundesweiten Känguru-Wettbewerb. In Klasse 5 und 6 nehmen die SchülerInnen außerdem jährlich am Staffel-Tag im Bezirk teil. Dort gibt es ebenfalls die Möglichkeit weit zu kommen und auf Berlinebene sein Können zu zeigen.

Förderung und Forderung

  • Um der Individualität unserer Schülerschaft weiterhin gerecht zu werden, gibt es auch in den höheren Klassen Förderprogramme, für Schülerinnen und Schüler, die Unterstützung benötigen. Kinder mit Schwächen im Lesen, Schreiben oder Rechnen nehmen an ein- oder mehrstündigen Förderkursen teil und werden regelmäßig getestet.
  • Einige Schülerinnen und Schüler wollen hingegen mehr gefordert werden und können in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften weitere Fertigkeiten und Wissen erwerben.
  • Auch im Fachunterricht wird darauf geachtet, dass die Kinder in ihrem individuellen Lerntempo arbeiten können und bei Bedarf Unterstützung oder weiterführende Aufgaben erhalten. 

Inklusion

  • Auch in den höheren Klassenstufen wird Inklusion großgeschrieben. Kinder mit dem Förderstatus „Inklusion“ werden weiterhin im Klassenverband bzw. in Kleingruppen und in Einzelbetreuung unterrichtet. Die Klassenkonferenz erstellt in Zusammenarbeit mit unserer Sozialpädagogin, Frau Ludwig, einen individuellen Förderplan und kümmert sich um die Anschaffung von Arbeitsmaterial, das dem Leistungsstand des Kindes entspricht.